Expanded Text Ads (ETAs) waren eine erweiterte Form von Textanzeigen innerhalb von Google Ads. Sie boten Werbetreibenden mehr Platz für ihre Werbebotschaften, insbesondere um sich besser auf mobilen Geräten darzustellen. Seit dem 30. Juni 2022 sind ETAs nicht mehr editierbar oder neu erstellbar – stattdessen sind Responsive Search Ads (RSAs) das Standardformat. Doch was machte ETAs aus, warum wurden sie eingeführt und wie sieht die Zukunft von Suchanzeigen aus?
Das Wichtigste in Kürze
- Erweiterte Zeichenlänge: ETAs boten zwei 30-Zeichen-Überschriften, eine 80-Zeichen-Beschreibung und zwei optionale 15-Zeichen-Pfadangaben in der URL.
- Mehr Platz für Werbetreibende: Die Anzeigenstruktur wurde für mobile Nutzer optimiert, um eine höhere Sichtbarkeit und bessere Performance zu erzielen.
- Einstellung durch Google: Seit dem 30. Juni 2022 sind ETAs nicht mehr bearbeitbar; stattdessen wurde auf Responsive Search Ads (RSAs) umgestellt.
Was waren Expanded Text Ads (ETAs)?
Expanded Text Ads waren eine Weiterentwicklung der klassischen Textanzeigen in Google Ads. Sie wurden 2016 eingeführt, um Werbetreibenden mehr Platz für ihre Botschaften zu bieten. Im Gegensatz zu den Standard-Textanzeigen, die nur eine 25-Zeichen-Überschrift und zwei 35-Zeichen-Beschreibungszeilen hatten, konnten Werbetreibende mit ETAs deutlich mehr Informationen unterbringen.
Der größte Vorteil: Durch mehr Zeichen konnte die Anzeige aussagekräftiger und zielgerichteter formuliert werden. Dies führte häufig zu höheren Klickraten (CTR) und einer besseren Nutzererfahrung.
Wie war die Struktur von ETAs aufgebaut?
ETAs folgten einer klaren Struktur, die den Werbetreibenden mehr Flexibilität gab:
- Überschrift 1 & 2 – Jeweils 30 Zeichen
→ Die Überschriften wurden fett und prominent dargestellt. Sie waren entscheidend für den ersten Eindruck. - Beschreibung – 80 Zeichen
→ Hier konnten Unternehmen ihren USP (Unique Selling Proposition) und eine klare Call-to-Action (CTA) unterbringen. - Anzeige-URL mit Pfadangaben – 2 x 15 Zeichen
→ Werbetreibende konnten anpassen, wie ihre URL dargestellt wird, um Transparenz über die Zielseite zu schaffen.
Beispiel für eine ETA-Anzeige:
- Überschrift 1: Hochwertige Laufschuhe online
- Überschrift 2: Jetzt mit 20 % Rabatt sichern
- Beschreibung: Entdecke die besten Laufschuhe für deinen Laufstil. Kostenloser Versand ab 50 €.
- URL: www.sportshop.de/laufschuhe/angebote
Diese Struktur bot mehr Kontrolle über den Anzeigeninhalt und ermöglichte eine bessere Nutzeransprache.
Warum wurden ETAs eingeführt?
Google führte ETAs ein, um die mobile Nutzung besser zu unterstützen. Die klassischen Standard-Textanzeigen waren ursprünglich für Desktop-Nutzer optimiert. Doch mit dem wachsenden Anteil von mobilen Suchanfragen mussten Anzeigen flexibler gestaltet werden.
Die Vorteile der ETAs waren:
- Mehr Zeichen = mehr Informationen → Werbetreibende konnten detaillierter argumentieren.
- Bessere Sichtbarkeit → Größere Anzeigenfläche auf Smartphones.
- Verbesserte Performance → Höhere CTR dank präziserer Botschaften.
Besonders für E-Commerce-Unternehmen oder lokale Dienstleister boten ETAs eine Chance, sich noch gezielter in der Google-Suche zu positionieren.
Wie haben sich ETAs auf die Anzeigenleistung ausgewirkt?
Nach der Einführung der Expanded Text Ads haben viele Werbetreibende einen deutlichen Anstieg der Klickrate (CTR) verzeichnet. Mehr Zeichen bedeuteten eine klarere Werbebotschaft, wodurch potenzielle Kunden sich schneller angesprochen fühlten.
📊 Studien zeigten:
- ETAs hatten eine bis zu 20 % höhere CTR im Vergleich zu Standard-Textanzeigen.
- Mobiloptimierte Anzeigen hatten eine bis zu 50 % höhere Erfolgsquote bei Conversions.
- Tests mit verschiedenen Überschriften-Variationen führten zu besseren Ergebnissen.
Trotz dieser Vorteile gab es auch Herausforderungen. Werbetreibende mussten gezielt mit den Zeichenbeschränkungen arbeiten und kreative Wege finden, ihre USP in knappen Worten darzustellen.
Warum wurden ETAs abgeschafft?
Obwohl ETAs erfolgreich waren, hat Google sie zugunsten der Responsive Search Ads (RSAs) eingestellt. Der Grund: Automatisierung und Flexibilität.
RSAs funktionieren anders als ETAs:
- Werbetreibende geben mehrere Überschriften und Beschreibungen ein (bis zu 15 Überschriften & 4 Beschreibungen).
- Google kombiniert diese automatisch und testet verschiedene Varianten, um die beste Kombination für jede Suchanfrage zu finden.
- Künstliche Intelligenz optimiert die Anzeigen in Echtzeit, um die höchste Relevanz für die Nutzer zu gewährleisten.
Mit dieser Umstellung möchte Google die Anzeigenschaltung noch effizienter und personalisierter machen.
Wie sollten Werbetreibende mit der Umstellung umgehen?
Falls du noch ETAs in deinem Google Ads-Konto hast, bleiben diese weiterhin aktiv. Allerdings kannst du keine neuen ETAs mehr erstellen oder bestehende bearbeiten. Daher ist es ratsam, bestehende Inhalte in RSAs zu überführen.
🛠 Tipps zur Umstellung auf RSAs:
- Bestehende ETAs analysieren: Welche Überschriften und Beschreibungen haben die beste Performance?
- Diese Inhalte in RSAs übernehmen: Nutze bewährte Elemente und erweitere sie um zusätzliche Varianten.
- A/B-Tests durchführen: Überprüfe, welche Kombinationen am besten funktionieren und optimiere deine Anzeigen regelmäßig.
- Automatisierung akzeptieren: RSAs erfordern eine neue Denkweise – teste und optimiere, anstatt nur statische Anzeigen zu erstellen.
Durch die richtige Strategie können Werbetreibende das volle Potenzial der neuen Anzeigenformate ausschöpfen.
💡 Wusstest Du, dass…?
- Expanded Text Ads (ETAs) waren die erste größere Änderung im Google-Ads-Anzeigenformat seit über 15 Jahren.
- Obwohl ETAs abgeschafft wurden, laufen bestehende Anzeigen weiter, solange sie nicht bearbeitet werden – du kannst also noch ihre Performance auswerten!
- Responsive Search Ads (RSAs) testen automatisch bis zu 40.000 verschiedene Anzeigekombinationen, um die beste Performance zu erzielen.
Fazit
Expanded Text Ads waren ein wichtiger Schritt in der Evolution der Google Ads-Anzeigenformate. Sie boten mehr Platz für Werbebotschaften und verbesserten die Performance von Suchanzeigen erheblich. Doch mit dem Übergang zu Responsive Search Ads setzt Google auf noch mehr Automatisierung und Machine Learning, um personalisierte Anzeigen in Echtzeit zu optimieren.
Auch wenn ETAs nicht mehr bearbeitet werden können, bleibt ihr Konzept ein Meilenstein in der Geschichte des Online-Marketings. Wer jetzt auf RSAs setzt und seine Inhalte strategisch optimiert, kann weiterhin von starken Suchanzeigen profitieren.